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WINDHUNDRECORDS: SOUNDBRIDGE| KLANGBRÜCKE 2004


Klangbrücke Siachilaba (Karl Ritter) - Linz (Otto Lechner)

Soundbridge Karl Ritter, unterwegs bei den Tonga in Zimbabwe und Otto Lechner vor dem Brucknerhaus spielten als Windhund interkontinental gleichsam die Boten im Cyberspace. Es ging dabei aber nicht in erster Linie um technische Machbarkeit und schon gar nicht um Medienhype, sondern um die Betonung von grenzüberschreitender Kommunikation als globales Grundbedürfnis und universales Menschenrecht.
The village goes global: über Internet Radio emap.FM und die website www.mulonga.net wird eine interaktive Verbindung zwischen dem MULONGA.NET FESTIVAL im Tonga Gebiet Zimbabwe´s und dem ARS ELECTRONICA FESTIVAL in Linz hergestellt.
Die multimediale Installation Mulonga.Net Station von Klaus Hollinetz, Michael Pilz, Werner Puntigam und Thomas Schneider in der HMH Galerie Kunstereignisse bildeten den Stützpunkt für einen entschleunigten Zugang zu einer African digital community. Und die Klangbrücke zwischen dem Dorf Siachilaba und dem Klangpark in Linz stand für den ambitionierten Versuch, den digital divide zu überwinden!
Die Klang- und Bildinstallation von Klaus Hollinetz und Werner Puntigam in der HMH Galerie / Mulonga.Net Station reflektierten deren Begegnungen mit der Tonga Kultur, Michael Pilz dokumentierte mit Einfühlungsvermögen und Langmut das Geschehen Siachilaba backstage und die visuals von Thomas Schneider nahmen Bilder von beiden Seiten auf und transformierten sie in neue Eindrücke. Die Windhunde Otto Lechner und Karl Ritter waren schon vor zwei Jahren bei den Tonga auf Besuch und haben seither den Kulturaustausch mit Zimbabwe fortgeführt und sich für Tonga.Online engagiert. Das Mulonga.Net Lab betreute Stefan Kuthan, der im Mai die Computerausstattung der beiden Schulen in Siachilaba und Siansundu unterstützt hat. Berater der Ausstellungsgestaltung war Gernot Sommerfeld.
Mulonga heißt in der Sprache der Tonga der Zambezi Strom, der vor 50 Jahren auf 280 Kilometer Länge zum riesigen Kariba Stausee zwischen Zimbabwe und Zambia aufgestaut wurde und damit das Volk auseinander gerissen hat. Anfangs September 2004 querten eine achtzigköpfige Ngoma Buntibe Musikgruppe und Chief Sinazongwe aus dem Gwembe Tal in Zambia in ihren Fischerbooten die kilometerbreiten Gewässer. Sie machten sich auf den Weg, um mit der Tonga Gemeinde auf der zimbabweschen Seite die Eröffnung von zwei weiteren Computerzentren in Siachilaba und Siansundu zu feiern.
So schaffte das beim Prix Ars Electronica 2004 ausgezeichnete Projekt Tonga.Online X tension ein lokales Netzwerk der Kommunikation in der geteilten Tonga Gemeinde. Und ein Fenster für deren Präsentation und Information im Internet. Die Ngoma Buntibe Tonkunst der Tonga hallte diesmal nicht nur vom Toten Gebirge, sondern auch von den fernen Ufern des Lake Kariba im Südlichen Afrika herüber.
"For the Tonga people like me, there is something deeply biblical about the word MULONGA, yet it is a modern story too. One of massive but unshared technology. One of plentiful water but perpetual drought." (Dominic Muntanga)
Als die Tonga gewaltsam aus dem Flusstal des Zambezi Stroms in die Halbwüsten weiter Inland umgesiedelt wurden, um dem Kariba Stausee Platz zu machen, haben sie diese desaströse Konfrontation mit dem modernen Fortschritt nicht zuletzt dank ihrer starken kulturellen Identität und einzigartigen Ngoma Buntibe Tonkunst überlebt. Jetzt nehmen sie die Werkzeuge der modernen Informationstechnologie zur Hand, um in schwierigen Zeiten zu bestehen. Schließlich geht es auch bei der Überwindung des digital divide nicht um milde Gaben, sondern um das Recht auf Teilhabe und Kompensation – lokal wie global: Timeshift – Zeitenwechsel ist angesagt.

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